Kalorien, Klarheit und Kieselwege
Was Wandern in dir verbrennt – und was bleibt
Und plötzlich atmest du tiefer …
Ein Schritt. Noch einer.
Die Bäume rauschen. Der Weg steigt langsam an. Und während du merkst, wie der Körper arbeitet, passiert im Kopf etwas ganz anderes: Es wird leiser.
Ein sanftes Aufräumen – draußen wie drinnen
Wandern ist kein Sprint. Es ist ein sanftes Aufräumen – draußen wie drinnen.
Mit jedem Höhenmeter lässt du Ballast zurück. Vielleicht kein Gepäck, aber Gedanken. Und ja – auch ein paar Kalorien.
und aus
Energieverbrauch mit Aussicht
Wer wandert, verbraucht Energie – aber nicht auf die stressige, fitnessstudiogetriebene Art. Sondern wie ein Lagerfeuer: Es wärmt, es knistert, es dauert – und es tut gut.
- Flacher Weg: ~350 kcal
- Steiler Aufstieg: ~600+ kcal
Je nach Strecke, Tempo und Rucksack auf dem Rücken verbrennst du etwa 350 bis 650 Kilokalorien pro Stunde.
Ein einfacher Spaziergang auf flachem Gelände? Eher 350.
Ein knackiger Aufstieg mit viel Gepäck? Gut und gerne 600 plus.
Ein Tagesmarsch in den Bergen kann sogar auf über 1.000 Kalorien kommen.
Doch die wichtigste Frage ist nicht, wie viel du verbrauchst – sondern was du dabei verlierst: Spannung. Druck. Enge.
Was wirklich schwer wiegt
Mehr Gewicht heißt mehr Kalorienverbrauch. Klar. Aber wusstest du, dass auch das Gewicht in deinem Kopf Energie zieht?
Du schleppst vielleicht einen zu vollen Alltag, alte Sorgen, das Gefühl, funktionieren zu müssen. Und dann kommt ein steiler Pfad – und dein Körper fragt dich ehrlich: Was willst du eigentlich mit all dem auf dem Rücken?
Mini-Aufgabe:
Nimm dir auf der nächsten Tour einen leeren Stein in die Hand. Gib ihm einen Namen – eine Sorge, ein Muss, ein Gedanke, der nicht mehr zu dir passt.
Und wenn der Moment stimmt: Leg ihn ab. Spür, wie leicht ein Symbol sein kann.
Tempo raus – Sinn rein
Wandern ist kein Wettrennen.
Du verbrennst nicht mehr, nur weil du schneller gehst. Aber du verpasst mehr.
Tempo
Schnell, aber oberflächlich
Achtsamkeit
Langsam, aber tiefgreifend
Denn der Körper kommt oft schneller in Bewegung als der Kopf zur Ruhe. Deshalb: Geh langsam. Bleib stehen. Lausche.
Nicht nur dem Wind – sondern dem, was in dir aufsteigen will, wenn du endlich nichts mehr willst.
Fazit: Weniger wiegen, mehr spüren
Wandern verbrennt Kalorien. Aber das ist nur die Oberfläche.
Darunter liegt ein ganz anderer Effekt: Du verbrennst Zweifel, Druck, Gedankenkarusselle. Du wirst nicht nur leichter – du wirst klarer.
Und wenn du wieder zurückkommst, mit müden Beinen und roten Wangen, weißt du: Ich habe etwas bewegt. In mir.
Probier's aus:
Geh los. Allein oder mit jemandem, der dich versteht.
Nicht mit dem Ziel, Kalorien zu zählen – sondern Momente.
Und schau, was du am Ende zurückträgst. Es könnte etwas sehr Wertvolles sein: Dich selbst.
Wandern ist ein sanftes Aufräumen – draußen wie drinnen.
Was wirst du auf deinem nächsten Wanderweg entdecken – in der Landschaft oder in dir selbst?



